Es sind ein paar Jahre (seit 2006) vergangen, seit ich weiss, dass ich ADSler bin. Ich muss damit leben, ob ich will oder nicht. Der Umkehrschluss wäre, dass ich resigniert reagieren würde.
Darüber habe ich oft nachgedacht und viele meiner Situationen analysiert. Im Gesamten komme ich zu einem positiven Ergebnis! Ich kann sagen, dass es mir gut geht, gesundheitlich, körperlich und auch psychisch.
Wenn ich manchmal in Zeitschriften oder im Internet Artikel über ADS lese und darüber was an Medikamenten genommen werden muss, dann kann ich mir auf die berühmten Schultern klopfen.
All diese dort beschriebenen „Probleme“ habe ich zwar immer wieder auch. Aber, ich kann sie sehr gut bewältigen bzw. abfedern. Und noch etwas: ich brauche KEINE Medikamente!
Ich ernähre mich vollwertig. Ich achte darauf, nicht etwas zu essen, was bei mir zu irgendwelchen Reaktionen führen könnte. Ich unterstütze den Stoffwechsel auch mit orthomolekularen Nahrungsergänzungen und Naturmitteln. Und ich stelle sehr viele Lebensmittel (Brot, Nudeln, Joghurt, Quark, Käse usw.) selbst her.
Warum mache ich das?
Ich war IMMER ein Suchender. Ich habe NIE irgendeine Tatsache als „gegeben“ oder im Sinne von: „das ist nun mal so, dass muss man akzeptieren“ bzw. „damit muss man leben“ usw. hingenommen.
Hinzu kommt noch, dass mir das „Selber-machen“ in allen Bereichen sehr viel Freude gemacht hat – immer noch macht! Handwerkliches Arbeiten sowie Brot oder Pizza backen, Nudeln herstellen usw. haben seit meiner Kindheit eine Faszination auf mich ausgeübt. Zum Glück hatte ich eine Mutter, die ebenfalls immer Freude daran hatte und diese Einstellung hat sich sicher auf mich übertragen.
Vieles hat mir in meinem Leben geholfen. Es war aber auch viel Glück dabei. Und noch etwas, was immer meine Lebensphilosopie war:
Bleib immer offen für alles. Höre allem zu, denk darüber nach und überlege, ob es für dich passt. Sei und bleibe offen und neugierig, auch für eine komplette Änderung deines Lebens oder deiner Ernährung.
Und dann kann man auch mit ADHS leben!