Eine Modekrankheit?

Ich bin seit Jahren ADSler, habe es aber nicht gewusst. Den entscheidenden Hinweis erhielt ich in einem Gespräch mit einer Person, die selber ADSler ist.

SEITDEM ich weiß, dass ich eine hypoaktive Mischform des ADSlers „bin“ (ich schreibe BEWUSST „BIN“ NICHT „HABEN), erkenne ich mehr und mehr Zusammenhänge und Reaktionen in meinem Denken und Handeln, als auch in körperlichen Reaktionen.

In all den Jahren habe ich gelernt, auf die kleinsten Signale des Körpers zu achten und gerade das hat mir sehr geholfen, mich aus einigen „Löchern“ zu ziehen.

Ich könnte von meiner Impulsivität erzählen, die ich in meiner Begeisterung für manches Thema hatte, die oft falsch aufgefasst wurde. Auch von vielen Missverständnissen sowie der Odyssee bei Ärzten und Psychologen, deren einziger Befund „vegetative Dystonie“ oder „Hypochonder“ war!

Jahrelang dachte ich, ich sei derjenige der „spinnt„. Mit all diesem „Wissen“ habe ich mich hinter einer dicken Mauer verschanzt. Trotzdem habe ich aus jeder Situation gelernt! Hier kam die Fähigkeit des ADSlers total quer zu denken zutage.

ADHS ist keine Modekrankheit, wie mir ein Hausarzt mal in einer fast spöttischen Art und Weise entgegnete. Es gab sie schon früher.

Beispiel: Hippokrates beschreibt in einem Krankheitsbild um 450 v. u. Z. mit einem „Überwiegen des physikalischen Feuers gegenüber dem Wasser!“ Sein Behandlungskonzept war klassisch „diätetischer“ Natur und umfasste sowohl körperliche, geistige als auch musische Ertüchtigung, sowie eine spezielle Ernährungsweise.

Eine Studie hat gezeigt, dass FAST EIN VIERTEL der Kinder und Jugendlichen in Deutschland davon betroffen sind. Die Hoffnung – wie früher von den meisten Ärzten prognostiziert – die Krankheit würde sich im Alter „auswachsen“ hat sich nicht bestätigt. Bis zu 2/3 der betroffenen Jugendlichen und Kinder behalten das Problem, wenn auch etwas verändert, im Erwachsenenalter.

Das Perfide daran ist, dass man ADS a) nicht als „Krankheit“ im eigentlich Sinne bezeichnen kann und b) selbst viele Ärzte damit nicht viel anfangen können. Der Übergang von „normal“ zu „krank“ ist gerade beim ADS nicht scharf zu bestimmen. Die Grenzlinie hängt stark von der Bewertung des Umfeldes zum Beispiel der Familie, Schule, Bildung usw. – ab. Mit anderen Worten: Was ist gesellschaftlich akzeptiert?! Wo fängt ADHS an!?

Unser System – das wir uns erschaffen haben – legt besonderen Wert auf permanente geistige Aufmerksamkeit, nicht auf Impulsivität und Bewegungshunger.

Die Schlagwörter sind: Ausbildung, Fortbildung, der alltägliche Stress, ständige Bereitschaft usw. In Verbindung mit einer falschen, unausgewogenen Ernährung, dessen Inhaltsstoffe zwar MOMENTAN nicht unbedingt schädlich wirken müssen, deren WIRKUNG aber auf die DAUER homöopathisch verändernd wirkt!

Folgendes Buch sei zu empfehlen, aus dem ich auch einige Argumente herausgenommen habe:

ADHS bei Erwachsenen – die Nährstofftherapie. Schlüttersche Verlag ISBN 3-89993-410-1 Autoren: Prof. Dr. troph. Michael Hamm, Ernährungswissenschaftler und Hochschullehrer in Hamburg und Dr. med. Mirko Berger, Facharzt für Allgemeinmedizin und Anästhesie in Hamburg, der sich auf Homöopathie und naturheilkundliche Verfahren spezialisiert hat!

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