Affektlabilität

Jähzornig zu sein, einen Wutanfall zu kriegen, kostet sehr viel Kraft und Nerven. Der Umkehrschluss wäre, dass man dieses große Energiepotential auch anderweitig nutzen könnte – also im positiven Sinne. Wird sie richtig genutzt, kann sie sehr wohl als zielorientierte Kraft gegen ein Problem oder eine Situation sein.

Beispiel:

Passiert irgendwo ein Unrecht, dann könnte man als ADSler gegen die Person wüten und einen Tobsuchtsanfall bekommen. Die allermeisten ADSler haben einen stark ausgeprägten Gerechtigkeitssinn und es macht sie wütend, wenn gegen sie oder einen guten Freund, Partner, Kollege usw. ungerecht gehandelt wird.

IMPULSIVITÄT

Ist den meisten ADSler eigen und könnte genutzt werden, um mit Schnelligkeit auf eine Situation reagieren. Wo andere sehr viel – oder sehr viel länger – Zeit brauchen, um sie überhaupt zu überblicken, kann der ADSler rasch reagieren.

UNGEDULD

Ungeduld ist ein großes Manko der ADSler. Wir alle könnten eigentlich diese Eigenschaft in etwas Positives umwandeln.

AUF ALLEN EBENEN UNSERER GESELLSCHAFT KANN ES ZU POSITIVEN VERÄNDERUNGEN KOMMEN, WENN JEMAND DIE GEDULD MIT DEM STATUS QUO VERLIERT

Zitat aus dem Buch „ADS im Job von Lynn Weiss

Wichtig ist, zu wissen worauf es ankommt und warum man über diese oder jene Situation ungeduldig ist. Ein ADSler sollte nie das Ziel aus den Augen verlieren, Herr über seine Gefühle zu werden. Nicht so, dass er sie total unter Kontrolle hat, aber so, dass sie ihn nicht bedrängen oder aus der Bahn werfen.

DAS geht natürlich NICHT von heute auf morgen und es braucht Verständnis, Liebe und Bereitschaft auch seitens seiner Freunde, Partner, Familienangehörige usw. Was nicht immer leicht für BEIDE SEITEN ist!

Wenn ein ADSler versucht einem anderen (NICHT ADSler) zu erklären, was für ein Gefühl es sei, in seiner Haut zu stecken und die ganze Bandbreite der Emotionen zu erleben, passiert es oft, dass GENAU diese Ungeduld beim Erklären heraus kommt.

Er/sie wird impulsiv, laut, ungeduldig usw. Schafft er/sie es, während dieser Zeit seine Gefühle unter Kontrolle zu halten, dann hat er/sie schon ein großes Stück gewonnen. Der Effekt: Der Gegenüber wundert sich und beginnt zuzuhören, was ja der ADSler eigentlich sowieso wollte.

Stärke